Ist die Quarantäne abgeschlossen und das Tier gesund, steht dem Umzug ins Terrarium nichts mehr im Wege.
Empfehlenswert wären dafür die Abendstunden, wenn die Tiere munter werden und auf Erkundungstour gehen. Man kann mehrere Teile der Quarantänebox mit ins Terrarium stellen, um den Geruch des alten Reviers ins Neue zu übertragen. Das erleichtert die Eingewöhnung sehr.
Sind bereits Tiere im Terrarium vorhanden, muss man das Geschehen etwas beobachten und falls es zu starken Raufereien kommt, die Parteien trennen .
Meißtens bleibt es aber bei leichteren Bissen in den Schwanz oder den Körper, wodurch die Rangfolge schnell geklärt wird.
Die wirklich harten Fälle seht ihr im Video. Wenn sie so extrem kämpfen, ist ein Tier unverträglich (im Video das Orangene mit dem Regenerat). Da hilft nur die Trennung auf Dauer und einzeln
halten.
Mit viel Pech verbeißen sie sich in den Beinen und brechen dem Gegner durch ihre ''Krokodilsrolle'' das Bein. Da ist wirklich Vorsicht angesagt. Der Kampf im Video hätte durchaus mit einem
Kieferbruch enden können oder mit einem Schwanzabwurf. Gott sei Dank können die Tiere das einschätzen und werfen ihn nicht gleich ab. Die Haut ist auch sehr robust wodurch meistens keine
äußerlichen Verletzungen entstehen.
Ist alles gut gegangen, heißt es beobachten. Es wird am Anfang immer mal wieder kurze Reibereien geben. Mit dem Füttern wartet ihr am Besten bis zum Folgetag zwecks Rangfolge Klärung. Wenn das Terrarium richtig gebaut und eingerichtet ist, sollten sich Leopardgeckos natürlich verhalten, sprich am Tag in der Wetbox und in Verstecken liegen und Abends langsam herauskommen. Ist das nicht der Fall und lassen sie sich auch oft tagsüber blicken, stimmt irgendetwas nicht. z.B. falsche Beleuchtung (zu finster weil nur Spot ohne Grundbeleuchtung oder keine Vollspektrum Röhre), Mangel an Verstecken, Rangfolge Problem,... Dem solltet ihr auf den Grund gehen und notfalls über Facebook und Co. Hilfe suchen.
Das Gegenteil kann auch der Fall sein, dass ein Tier nur in der Wetbox liegt und sich nicht blicken lässt. Wenn es nicht gerade Winterruhe machen will, weil Oktober ist, dann wird es unterdrückt und sollte aus der Gruppe genommen werden. Es wird in dieser Situation nie gut fressen, irgendwann krank werden und nicht lange leben. Wenn betreffendes Tier noch nicht ausgewachsen ist, kann man später nochmal eine Vergesellschaftung probieren.
Leopardgeckos sind trotz ihrer geringen Intelligenz hervorragende Ausbruchskünstler. Sie sind in der Lage Lüftungsgitter herauszudrücken und Scheiben aufzuschieben durch diese sie sich dann herausquetschen. Verhindern kann man so etwas mit Terrarienschlössern und eingeklebten Gittern.
Weit öfter jedoch passiert dass: ''Oh Shit, Scheibe offen gelassen...''
Tipp 1: Ruhe bewahren
Bleibt das Tier trotz dieser Vorkehrungen verschwunden, hat es sich vermutlich irgendwo anders verkrochen und taucht meist irgendwann von selbst wieder auf. Funde von bis zu 1 Jahr nach Verschwinden sind bekannt. Die Tiere sind dann zwar mangels Futter abgemagert aber sie leben.
Eine Quarantänehaltung ist nach längerem Verschwinden anzuraten.