Sunglow

Herkunft/ Geschichte:

Der Sunglow ist eine Mischform aus einer der 3 Albino Linien und dem SHTCTB. Der Tremper Sunglow entstand 2004 bei The Urban Reptile in Canada. Craig Stewart kreuzte einen Albino von Ron Tremper mit seiner Tangerine Tornado Linie und erhielt sehr farbintensive Jungtiere, die er im Lauf der Zeit immer mehr verbesserte. So wie seine Tangerine Tornados immer besser wurden, wurde es auch der Sunglow und High End Tiere mit 100% Carottail und richtig knalligem Orange sind einiges wert.

Obwohl sich der Name Sunglow (Glühende Sonne) nur auf seine Tremper Sunglows bezog, nutze ihn bald jeder der solche Tiere züchtete. Wird ein Tier als "Sunglow" bezeichnet, sind es in der Regel Tremper Albinos. Zum leichteren Verständnis nennt man Tiere der anderen Linien "Bell Sunglow" oder "Las Vegas/ Rainwater Sunglow". Die ursprüngliche Sunglow Linie von Craig Stewart wird als "Urban Sunglow" bezeichnet. Der Preis dieser Tiere ist etwas höher als der normaler Sunglows, da sie die Ursprungsgenetik enthalten und zu extremer Farbe neigen.

Das steckt drin:

- Super Hypo Tangerine Carrottail Baldy (SHTCTB)

- Tremper Albino ODER Bell Albino ODER Rainwater Albino

Genetische Combo:

Dominant, Polygenetic -> SHTCTB

Rezessiv -> Albino

Tremper Sunglow

Aussehen:
Der Tremper Sunglow hat eine gelbe bis orangene Grundfarbe und in der Regel keine Zeichnung an Rumpf und Kopf. Carrottail ist vorhanden und die Zeichnung am Schwanz ist braun.

Bekannte Linien:

- GGG Line (Golden Gate Gecko)

- Urban Sunglow (The Urban Reptile)

- JMG Sunglow (JMG Reptile)

- Amber Sunglow (DC Geckos)

Augenfarbe:
Der Tremper Albino Sunglow hat eine optisch schwarze Pupille, die eigentlich eher rotbraun (kastanienfarben) ist. Die Iris ist hellgrau und mit rotbraunen Adern durchzogen.

Bell Sunglow

Aussehen:
Der Bell Sunglow hat eine etwas gelbere Grundfarbe als der Tremper Sunglow und in der Regel keine Zeichnung an Rumpf und Kopf. Carrottail ist vorhanden und die Zeichnung am Schwanz ist lila/braun.

Bekannte Linien:

- Keine

Herkunft:

Unbekannt, Craig Stewart züchtet hier sehr farbintensive Tiere, jedoch hat der Bell Sunglow erst in Kreuzung mit Electrics etwas Popularität erfahren.

Diese Tiere sind deutlich farbintensiver als die meisten Tremper Sunglows.

Augenfarbe:
Der Bell Albino Sunglow hat eine optisch rote bis dunkelrote Pupille. Die Iris ist gelblich/ hellgrau und mit roten Adern durchzogen.

Rainwater Sunglow

Aussehen:
Der Rainwater Sunglow hat eine hellgelbe oder orangene Grundfarbe und in der Regel keine Zeichnung an Rumpf und Kopf. Carrottail ist vorhanden und die Zeichnung am Schwanz ist lila/rosa.

Bekannte Linien:

- Keine

Herkunft:

Unbekannt, wird selten gezüchtet.

Augenfarbe:
Der Rainwater Albino Sunglow hat eine optisch dunkelrote, fast schwarz wirkende Pupille. Die Iris ist gelblich/ hellgrau und mit roten/ rosafarbenen Adern durchzogen.

Was muss man verpaaren um einen Sunglow zu erhalten?
Mindestens 2 Tiere mit dem selben Albino Gen im Genotyp, also 2 het. Tremper, Rainwater oder Bell Albinos.

Wichtig beim Albino: Jede Linie steht für sich alleine. Würde man 2 verschiedene Albino Linien kreuzen, erhält man Hypos und Wildtypen mit het. auf beide Albino Linien. Die Albino Linien sollten jedoch nicht gekreuzt werden um das Gen nicht zu zerstören, da jeder Albinotyp anders aussieht.

Weiterhin braucht zumindest 1 Tier das Hypo Gen, idealer Weise beide und wenn möglich mit sehr intensiven Farben.

Beispiele für die Verpaarung:

Sunglow Tremper Albino x Sunglow Tremper Albino (75% Chance, 25% TA)
Sunglow Tremper Albino x SHTCTB het Tremper Albino (25% Chance)
SHTCTB het. Tremper Albino x SHTCTB het. Tremper Albino (18,75% Chance)

Da beim Tremper Albino die gebänderte Zeichnung relativ stark genetisch gefestigt ist, kommen bei Sunglow x Sunglow Verpaarung (selbst über mehrere Generationen) immer wieder gebänderte Tiere zu Stande. Diese sind eigentlich als Hybino zu bezeichnen, werden jedoch relativ oft als Sunglows angeboten und vererben sich auch größtenteils zeichnungslos.

Züchter sollten hier das Wort Hybino benutzen aber auf die Sunglow Genetik hinweisen. Die Tiere sind durch den Namen nicht weniger wertvoll als ein Sunglow und können wunderschön werden.

Entwicklung der Jungtier:

Sunglows schlüpfen optisch als ganze normale Albinos. Die braune Zeichnung ist je nach Inkubationstemperatur dunkelbraun oder rosa.

Im Verlauf der ersten 4 Wochen färben sie sich Orange, der Carrottail fängt an sich an der braunen Schwanzbänderung zu bilden und die Zeichnung am Rumpf verblasst immer mehr. Ab ca. 25g ist die Bänderung nur noch als Schatten zu sehen und der Schwanz ist weitestgehend ausgefärbt.

Im Verlauf des weiteren Wachstums bis zum adulten Tier kann sich der Carrottail noch verfärben und weiter aus- oder zurückbilden.

Je nach den Haltungsparametern werden die Tiere ihr gesamtes Leben lang dunkel oder heller, was der Hypo in ihnen verursacht, auch der Schwanz kann blass werden und der CT abnehmen oder zunehmen.

Bekannte Fachbegriffe und Abkürzungen:

het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).

Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.

Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.

TA = Tremper Albino

BA = Bell Albino

RW = Rainwater Albino

SHTCTB = Super Hypo Tangerine Carottail Baldy