Bell Albino/ Florida Albino


Ein Albino entsteht, wenn das Lebewesen den schwarzen Farbstoff (Melanin) nicht selbst produzieren kann. Diese Fähigkeit ist eigentlich angeboren und somit hat ein Albino einen Gendefekt. Weil ihnen das Schwarz fehlt, ist die eigentlich schwarze Zeichnung braun und die Augenfarbe rot. Damit sich ein Albino sichtbar (im Phänotyp) vererbt, benötigt man zumindest 2 Tiere die den Gendefekt unsichtbar (het.) tragen.

Der Gendefekt bringt leider auch einige Nachteile mit sich. Der schwarze Farbstoff ist eigentlich dafür da, UV Licht zu filtern damit es die Haut nicht verbrennt. Somit kann die UV Strahlung ungefiltert auf die Zellen wirken und ruft schneller Sonnenbrand hervor. Auch in die roten Augen kann UV Licht ungefiltert eindringen und die Tiere sind empfindlich gegen helles Licht, insbesondere mit UV Anteil.

Im Grunde kann man den Albino als Qualzucht einordnen, er ist aber bei Weitem nicht so benachteiligt wie ein Enigma oder Lemon Frost.


Aussehen:
Der Bell Albino hat eine pastellgelbe Grundfarbe die von allen Albinos am meisten leuchtet. Die Fleckenzeichnung ist beige/braun und geht leicht ins Lilafarbene.

Der Schwanz ist von der Grundfarbe her eher rosa/lila wie die Fleckenzeichnung.

Der Bell Albino wird besonders häufig in Richtung Tangerine gezüchtet, sprich mit orangener Grundfarbe, welche sehr intensiv sein kann. Die Zeichnungsfarbe wechselt hier zu einem dunklen rotbraun.

 

Genetische Combo:

Keine -> rezessives Gen

relativ heller Bell Albino von Steve Sykes
relativ heller Bell Albino von Steve Sykes
relativ dunkler Bell Albino von Steve Sykes
relativ dunkler Bell Albino von Steve Sykes
Tangerine Bell Albino von Steve Sykes
Tangerine Bell Albino von Steve Sykes
Extreme Tangerine Bell Albino
Extreme Tangerine Bell Albino


 

Augenfarbe:
Der Bell Albino hat von allen Albinos die rotesten Augen und ebenso deutliche rote Adern in der Iris.

Je nach Inkubationstemperatur leuchtet die Pupille rubinrot. Leider ist der Bell Albino dadurch auch der lichtempfindlichste Albino Typ.


Herkunft/ Geschichte:

Der Bell Albino entstand 1999 bei Mark und Kim Bell in Florida was ihm auch den Namen Florida Albino einbrachte. Er war der dritte und letzte Albino Typ der entstand und folgte auf den Tremper Albino (1996) und den Rainwater Albino (1998).

 

Was muss man verpaaren um einen Bell Albino zu erhalten?
Mindestens 2 Tiere mit dem Bell Albino Gen im Genotyp, also 2 het. Bell Albinos.

Wichtig beim Albino: Jede Linie steht für sich alleine. Würde man 2 verschiedene Albino Linien kreuzen, erhält man nur Wildtypen mit het. auf beide Albino Linien. Die Albino Linien sollten jedoch nicht gekreuzt werden um das Gen nicht zu zerstören, da jeder Albinotyp anders aussieht.

 

Beispiele für die Verpaarung:

  • Bell Albino x Bell Albino (100% Chance)
  • Bell Albino x het. Bell Albino (50% Chance)
  • het. Bell Albino x het. Bell Albino (25% Chance)

Aussehen Jungtier/ Entwicklung:
Bell Albino Jungtiere ohne farbliche Linienzucht schlüpfen hellgelb und bleiben auch so. Die Zeichnung ist rosefarben und verändert sich in Richtung Lila mit rotbrauner Umrandung. Der Schwanz hat erst die Farbe weiß und nimmt dann die der inneren Fleckenzeichnung an.

Auf Tangerine (orange) gezüchtete Bell Albinos schlüpfen zuerst wie normale Bell Albinos und färben dann relativ schnell auf ein intensives gelb/orange um. Die Farbe verstärkt sich je nach Qualität der Elterntiere im Laufe des Wachstums bis hin zu einem extremen Orange.

Die Zeichnungsränder verschwimmen, was es im Moment noch nicht ermöglich einen Bell Albino mit qualitativ guter (solid) Zeichnung zu züchten.

Die Zeichnungsvariante Boldstripe kommt besonders häufig beim Bell Albino vor, da diese bevorzugt gezüchtet wird.

Bell Albino Jungtier
Bell Albino Jungtier
Bell Albino subadult
Bell Albino subadult
Tangerine Bell Albino Jungtier
Tangerine Bell Albino Jungtier
Tangerine Bell Albino subadult + adult
Tangerine Bell Albino subadult + adult


Bekannte Fachbegriffe und Abkürzungen:

het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).

Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.

Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.

Solid = Solide = Bleibt auf Dauer bestehen.

BA = Bell Albino