Dreamsickle


Aussehen:

Weiße Grundfarbe, orangene bis dunkelbraune Punkte in verschiedenen Größen.

High White Sides sind möglich, Schwanz kann Zeichnung haben oder zeichnungslos sein.

 

Genetische Combo:

- Enigma

- Mack Snow

- RAPTOR (Rezessiv)

 Tangerine Tremper Albino Eclipse Patternless Stripe (Rezessiv) 

Das steckt drin:

Tremper Albino
Tremper Albino
Mack Snow
Mack Snow
Enigma
Enigma

Patternless Stripe Zeichnung
Patternless Stripe Zeichnung
Orange/ Tangerine (Orangene Grundfarbe)
Orange/ Tangerine (Orangene Grundfarbe)
Eclipse als het. (nicht sichtbar)
Eclipse als het. (nicht sichtbar)


Augenfarbe:
Rotbraune bis schwarz wirkende Pupille, Snake Eyes oder Full Eclipse ist möglich.


Herkunft/ Geschichte:

Der Dreamsickle entstand bei A&M Geckos und wurde 2008 zum ersten Mal vorgestellt. Er war einer der ersten Enigma Kombinationen zwischen Tieren von Mark und Kim Bell und Ron Tremper.

Der Enigma Morph entstand 2006 zufällig bei Mark und Kim Bell (Bell Albino). Er war eine spontane Mutation bei der Kreuzung verschiedener Morphen, welche genau sind nicht bekannt. Der Name bedeutet übersetzt "Rätsel".

Der RAPTOR ist eine Tremper Albino Eclipse Kombination von Ron Tremper aus dem Jahre 2004


Aussehen Jungtier & Entwicklung:
Enigma Jungtiere sind leicht zu erkennen. Die Zeichnung besteht aus einzelnen ''Kuhflecken'' die oft leuchtend umrandet sind. Auf dem Kopf haben sie meist 2 ovale Farbflecken, die später ebenso wie die Kuhflecken verwachsen. Der Schwanz ist weiß bis dreckig grau, manchmal mit vielen kleine Punkten, oder ganz ohne. Die Flecken verwachsen größtenteils und zurück bleiben die ausgefransten Punkte.

Dreamsickle Jungtier
Dreamsickle Jungtier
Dreamsickle subadult
Dreamsickle subadult
Dreamsickle adult
Dreamsickle adult
Dreamsickle adult
Dreamsickle adult


Bekannte Krankheiten:

Enigmas haben einen Gendefekt das Enigma Syndrom, auch Circle Syndrom genannt, der sich neurologisch äußert. 
Dieser Gendefekt betrifft den Gleichgewichtssinn der Tiere und jeder Enigma wird damit geboren. Stress (selbst der beim Schlupf) löst etwas in den Tieren aus und sie zeigen die typischen Symptome. Sie blicken oft nach oben ''Sterne gucken'', verlieren beim Laufen das Gleichgewicht und knicken mit den Vorderbeinen weg. Die Zielgenauigkeit beim Jagen wird beeinträchtigt, weshalb sie oft daneben schnappen. 


Das Syndrom wird durch Stresseinflüsse egal welcher Art, wobei das Syndrom schon selbst Stress ist, verstärken sich die Symptome und es kann so schlimm werden, dass das Tier dauerhaft nach oben blickt, umfällt, sich auf den Rücken dreht und nicht mehr hochkommt.

Nahrungsaufnahme ist so unmöglich und das Tier muss erlöst werden.

 

Aufgrund der Tatsachen sollte man niemals Enigma x Enigma verpaaren, da durch den doppelt vorhandenen Genfehler die Jungtiere stärker anfällig für den Ausbruch des Defektes sind.

 

Einen Tierversand oder langen Transport sowie Tierarztbesuche und jeglichen Stress gilt es zu vermeiden. Einzelhaltung und Einzelaufzucht sind anzuraten. Mehr Infos erhaltet ihr HIER


Was muss man verpaaren um einen Dreamsickle zu erhalten?
Der Enigma vererbt sich dominant, sprich es genügt 1 Elternteil mit dieser Genetik, genauso beim Mack Snow (Co-Dominant)

Ansonsten müssen beide Elternteile den RAPTOR zumindest als het. in der Genetik haben.

z.B. Enigma het. RAPTOR x Mack Snow het. RAPTOR

 

Enigma Vererbung:

Die Jungtiere aus Enigma x anderer Farbform bezeichnet man als 1. Copy. Das bedeutet, dass die Hälfte des Erbgutes vom Jungtier vom Enigma kommen.

Sind beide Elterntiere Enigmas, sind die Jungtiere daraus 2. Copy. Sie tragen das Erbgut doppelt und somit auch den doppelten Gendefekt.

Jungtiere aus 2. Copy x 2. Copy haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit am Enigma Syndrom zu erkranken, weshalb man solche Verpaarungen grundsätzlich vermeiden sollte. 

 

Einige Züchter verpaaren grundsätzlich nur Enigmas der 1. Copy und dies bereits über viele Generationen. Es ist zwar nicht möglich den Gendefekt herauszuzüchten, jedoch sind solche Jungtiere lange nicht so anfällig für einen Ausbruch der Erkrankung. Einen Tierversand oder größere Stresssituationen sollte man dennoch vermeiden.

 

Beispiele für die Verpaarung:

  • Enigma 2. Copy x Enigma 2. Copy (100% Chance 2. Copy)
  • Enigma 2. Copy x Enigma 1. Copy (50% Chance 1. Copy, 50% Chance 2. Copy)
  • Enigma 1. Copy x Enigma 1. Copy (50% Chance 1. Copy, 25% Chance 2. Copy)
  • Rezessive oder dominante Farbform x Enigma (50% Chance 1. Copy)
  • Co- Dominante Farbform x Enigma (25% Chance 1. Copy, 25% Mischform 1. Copy)

Zuchtverbot:

Der Enigma Morph war die erste Reptilienart überhaupt mit einem Gendefekt und er steht deshalb ganz oben auf der Liste der Reptilien mit bekannten Gendefekten. 

  • In der Schweiz ist es verboten mit Enigmas zu züchten, da diese unter Qualzuchten fallen!
  • Laut österreichischem Tierschutzgesetz §5.1.j ist es verboten Tiere mit neurologischen Symptomen zu züchten was den Enigma klar betrifft!
  • Deutschland... Naja.... Laut deutschem Tierschutzgesetz wäre die Zucht mit Enigmas eigentlich auch verboten, jedoch mahlen die Mühlen bei uns langsam und nur wenige Tierarten sind darin namentlich genannt. Die Qualzucht ist insofern definiert, dass keine Tiere gezüchtet werden dürfen, die Leid, Schmerz oder Schäden durch die Qualzucht erleiden würden. Im Prinzip trifft das auf den Enigma voll und ganz zu, jedoch ohne genauere Definition oder namentliche Nennung des Enigmas im Tierschutzgesetz, bewegen sich die Züchter in einer Grauzone und begehen keine Straftat.

Fachbegriffe und Abkürzungen:

het. = heterozygot = trägt das Gen unsichtbar (im Genotyp).

Genotyp = Äußerlich nicht sichtbare Genetik, welche nur sichtbar weitervererbt wird, wenn man 2 Tiere mit den gleichen hets. verpaart.

Phänotyp = Genetische Merkmale sind sichtbar.
Rezessiv = Bezeichnung der genetischen Vererbung. Kann im Phänotyp und im Genotyp auftreten. Der Genotyp kann bei entsprechender Verpaarung zum Phänotyp werden.
Full = Komplett/ im Ganzen.
Eclipse = Besondere Zeichnungsmerkmale welche rezessiv vererbt werden (Augen teilweise komplett gefärbt, weiße Socken, besondere Punkte, weiße Schwanzspitze).