Ghost
Aussehen:
Verblasste Farbe am Körper sowie der Fleckenzeichnung.
Genetische Combo:
Keine, eigenständiges Gen, welches sich auf die Körperfärbung beinahe aller Farbformen auswirkt, in die es eingekreuzt wird.
Das Tier im Bild ist ein Hypo mit Ghost Gen.
Augenfarbe:
Die Augen sind fast klassisch Wildtyp. Silbergraue Iris mit schwarzen Adern, sowie einer schwarzen Pupille, welche silbergrau umrandet ist. Je nach Farbformkombination in die der Ghost
eingekreuzt wird, kann die Augenfarbe abweichen. Das Ghost Gen hat also keine eigene Augenfärbung, sondern wirkt sich lediglich auf die Körperfärbung aus.
Herkunft/ Geschichte:
Das Ghost Gen zeigte sich zuerst bei der Farbform Hypo, weshalb die Tiere häufig als "Hypo Ghosts" bezeichnet werden. Das Ghost Gen ist jedoch eigenständig und hat nichts mit dem Hypo zu tun. Als Ursprung des Ghost- Gens wird Ray Hines vermutet, weil er zu der Zeit seiner Entstehung mit Hypos arbeitete. Warscheinlicher ist jedoch, dass das Gen aus der Zucht mit Hypos durch Alex Hue (AlexHueReptiles, USA) entstand, durch den es auch Anfang/ Mitte der 1990er Jahre bekannt wurde.
Die Zucht mit Ghosts erlebte damals nur einen kurzen Hipe, denn als der RAPTOR auf den Markt kam, entfachte dieser ein Leuchtfeuer und der Ghost geriet bald in Vergessenheit.
Schriftlich erwähnt wurde er das erste Mal 2004 im Taschenbuch "The Leopardgecko Manual" von Philippe de Vosjoli, Roger Klingenberg, Ron Tremper und Brian Viets.
Als 2007 der schwedische Züchter ArtlinksGecko 2007 die ersten Mack Snow Ghosts auf den Markt brachte, entflammte der Hype um die Farbform zu neuem Leben. Rebecca Hassler von Dragoon Gecko züchtete zu dieser Zeit mit Ghosts von Alex Hue und erwarb 2007 Mack Snow Ghosts von ArtlinksGecko. Später übernahm sie das komplette Ghost Projekt und erweiterte es 2010 mit Ghost Giant RAPTORen von Karsten Grießhammer. In den daruaffolgenden Jahren kreuzte sie Ghost in unzählige Farbformen ein um die verwaschenen Farben zu klären und ihn "heller" zu machen. Die Lavender Ghosts in Kombination mit Mack Snow sind wohl die herausragendsten Tiere aus den Verpaarungen.
Folgendes konnte Rebecca Hassler bei der Zucht von Ghosts feststellen:
- Das Ghost Gen vererbt sich auch wenn nur 1 Elternteil Ghost ist.
- Es überschreibt leuchtende Farbtöne und verblasst im Wachstum die Farben.
- Insbesondere Snow Ghost Kreuzungen nehmen grüne, pastellartige Farbtöne an. Diese werden auch als seegrün oder militärgrün beschrieben.
- Ältere Ghost können rauchige, dunkle, graue Farbe annehmen und diese auch wieder zu besonders hell wechseln.
- Der Mack Super Snow überschreibt das Ghost Gen, wodurch ein Mack Super Snow aus Mack Snow Ghost x Mack Snow Ghost keine Ghost Marker zeigt.
Hier der original Beitrag von Rebecca Hassler: https://geckotime.com/ghost-leopard-gecko-morph/
Geckos by Sophie züchtet mit der Ghost Linie von Dragoon Gecko bzw. Alex Hue u. a. in Kombination mit Black Night. Ihre Linie heißt "Ghostbuster Line".
Vererbung:
Ghost x Normal (kein Ghost) = 50% Ghost
Ghost x Ghost = 50% Ghost
Also 50% der Nachkommen erben das Ghost Gen.
Aussehen Jungtier/ Entwicklung:
Junge Ghosts erkennt man nur schwer, denn sie zeigen die verblassende
Farbe erst ab ca. 15g Gewicht. Mack Snow Ghost Jungtiere erkennt man deutlich leichter, denn sie schlüpfen bereits mit bräunlicher, leicht violetter, statt schwarzer Zeichnung.
Mack Snow Ghost:
Mack Snow Ghost Jungtiere erkennt man deutlich leichter, denn sie schlüpfen bereits
mit bräunlicher, leicht violetter, statt schwarzer Zeichnung, die über eine Lilafärbung hinweg verblasst.
Auch kann die Zeichnung dunkler werden und das ganze Tier nimmt eine rauchige Färbung an (letztes Foto).
Bekannte Fachbegriffe und Abkürzungen:
MS = Mack Snow
MSS = Mack Super Snow
Super Snow = Mack Super Snow
cross = Kreuzung aus.... (Wird immer dann bei Jungtieren verwendet, wenn eine Linienzucht mit einer anderen Linie verpaart wurde um dem Käufer zu zeigen, dass die Jungtiere nicht reinerbig
sind).